Das vierte und letzte tranSektoris-Modul für den Jahrgang
Das Impact Programm Versicherte & Patienten: Eigenverantwortlich und mündig?! – Entwicklungen und Erfahrungen der letzten Jahre und Monate ist zu Ende.
Neun Teilnehmer*innen aus ganz verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems haben in den vier virtuellen Modulen und Feuerabenden gemeinsam diskutiert, gelernt, gelacht, sich offen und auch kritisch auseinandergesetzt. Dr. Renate Müller, Gründerin von tranSektoris, und Stefanie Wörns, tranSektoris Teilnehmerin und -Referentin haben als eingespieltes Team alle vier Module moderiert.
von links: Dr. Renate Müller, Gründerin tranSektoris & Stefanie Wörns, tranSektoris Teilnehmerin, -Referentin & -Facilitator
2021: Das Jahr der Elektronischen Patientenakte in Deutschland (ePA)
Zu Beginn des Jahres startete die ePA für Versicherte in deutschen gesetzlichen Krankenversicherungen. Hohe Erwartungen sind mit der ePA verbunden und die Meinungen über ihre Umsetzung in Deutschland sind kontrovers. Was sie für Versicherte und Patienten bringt, war unser Thema.
Mehr Vernetzung, mehr Transparenz und bessere Versorgung für Versicherte und Patienten
Das ist das Ziel bei der Implementierung der elektronischen Patientenakte in das deutsche Gesundheitssystem. Jörg Holik ist Projektleiter des Projekts „AOK Mein Leben” bei der AOK Baden Württemberg. Sein Thema: Die Smartphone-Anwendung zur elektronische Patientenakte für die Versicherten der AOK Baden-Württemberg. Jörg Holik gab den Teilnehmenden tiefe Einblick in die Prozesse und Arbeit hinter der App. Mit einer Demonstration der „AOK Mein Leben”-App wurde für die Modul-Teilnehmer*innen viel klarer, wie die ePA konkret für die versicherte Person als Nutzer*in der App aussieht.
Jörg Holik, Projektleiter AOK Mein Leben AOK Baden-Württemberg
AOK Mein Leben in der Demonstration
EPA der AOK Community: Im Netzwerk stärker
Wo wollen wir hin? Und wo stehen wir? Der Beantwortung dieser sowie weiterer Fragen widmete sich Michael Noll. Er ist Programmleiter Digitalisierung der AOK in Baden-Württemberg und AOK Koordinator für die EPA.
In Michael Nolls Beitrag wurde klar: Deutschland muss in Bezug auf Digitalisierung im Gesundheitswesen aufholen. Das bedeutet vor allem, dass die bisherigen digitalen Anwendungen mehr vernetzt gedacht werden müssen.
Innovation bedeutet hier aus Michael Nolls Sicht: Nutzer*innen einbeziehen und Mehrwerte für sie schaffen, die Patientendaten über Sektorengrenzen hinweg nutzen und Geschwindigkeit in die Prozesse bringen.
Michael Noll, Programmleiter Digitalisierung AOK Baden-Württemberg
Die tranSektorianer*innen wollen den Dialog
Die Gruppe stellte viele Fragen und wies aus ihren unterschiedlichen Backgrounds auf Dinge hin, die von den beiden Gastgebern sehr offen aufgenommen wurden.
Zwei Teilnehmende bereiteten sich im Vorfeld besonders auf die anstehenden Diskussionsrunden vor: Dr. med. Guido Hermanns und Franziska Distler.
Guido Hermanns ist Head of Health Care Relations beim Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG. Franziska Distler ist Produktkoordinatorin im Vertrieb der medatixx GmbH, die Softwareprodukte für Arztpraxen anbieten.
von links: Jörg Holik & Dr. med. Guido Hermanns, Head of Health Care Relations GSK
von links: Michael Noll & Franziska Distler, Produktkoordinatorin Vertrieb medatixx
Aufgabenfelder der Teilnehmer*innen
Die gegenseitige Vorstellung der unterschiedlichen Aufgabenfelder stärkt das Netzwerk für die sektorenübergreifende Zusammenarbeit.
Florian Munkes machte mit seiner Vorstellung den Anfang. Er ist Mergers & Acquisitions Berater und Business Partner im Gesundheitswesen bei der BERCON Consulting Group. Außerdem ist er der Chief Financial Officer beim Healthcare StartUp mediaire GmbH, die KI Radiologie-Softwares entwickeln und verkaufen.
Magdalena Schwarz berichtete mehr über Ihre Aufgaben als Market Access Managerin für Impfstoffe bei GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG. Spannend war es über das Adjuvans-System von GSK für die Covid-19-Impfstoffe zu hören.
Nicole Schwarzer ist Vorsitzende der Selbsthilfeorganisation SoMA e.V., die sich für Menschen mit anorektalen Fehlbildungen einsetzt. Als Patientenvertreterin fielen ihr auch in Bezug auf die elektronische Patientenakte Punkte mit Optimierungsbedarf auf.
Zum Schluss stellte Beate Thier ihr Arbeitsfeld vor. Sie ist Beratende Ärztin im Versorgungsmanagement bei der AOK Nordost.
tranSektoris-Jahrgang 2020-2021
Reflexion der gewonnenen Erkenntnisse im tranSektoris-Jahrgang
Seit November 2020 hatten die Teilnehmer*innen des Jahrgangs 2020-21 einen stetigen Austausch miteinander. Es war die erste tranSektoris Gruppe, die sich aufgrund der Pandemie zu keinem der Module vor Ort bei den Gastgebern treffen konnte.
Umso erstaunlicher ist es, wie viel Teamgeist sich eingestellt hat und auch online der „tranSektoris Spirit” in den gemeinsamen Modulen wuchs.
tranSektoris-Jahrgang 2020-2021
„Party Paket” … und was Joseph Beuys mit tranSektoris zu tun hat
Jeder der Jahrgangsteilnehmer*innen hatte eine Überraschung nach Hause geschickt bekommen: ein „Party-Paket”. Das brachte u.a. auch eine leuchtend gelbe und große Zitrone. Was die Zitrone mit tranSektoris und Beuys zu tun?
1. Klar, es ist nicht immer einfach, wenn man im Gesundheitssystem sektorenüberspannend arbeiten möchte und das wird jedem „tranSektorianer” auch irgendwann mal „sauer” aufstoßen. Aber man kann Zitronen bekanntermaßen auch zu Limonade weiterverarbeiten - wenn man sich dazu entscheidet und weiß wie.
2. Und Joseph Beuys? Er verwendete die Zitrone als Teil seiner „Capri Batterie” in Anlehnung an das einfache physikalische Experiment der Zitronenbatterie. Es geht bei Beuys um die Verbindung von vermeintlichen Gegensätzen: Zitrone steht für Natur und Sonnenenergie und die Fassung mit Glühbirne für Technik und Strom zur Lichterzeugung. Aus der Verbindung von „Gegensätzen” entsteht eine neue Einheit, die Energie erzeugt, fließen lässt und Veränderungen möglich macht. Genau wie bei tranSektoris.
Wiedersehen im September zur Schlussveranstaltung
Wenn nicht bei einem der tranSektoris online Events wie „Match&Meet” oder einem „Online-Feuerabend”, dann spätestens im September bei der Schlussveranstaltung des Jahrgangs 2020-2021. Und dann - das ist die Hoffnung - auch „in Echt & 3D”.