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  • transektoris in der KBV – Ein gangbarer aber weiter Weg zu einer Gesundheitsversorgung mit digitaler Intelligenz



Wie weit sind wir bisher bei der digitalen Transformation im Gesundheitswesen gekommen? Das Thema des Impact-Programms beschäftigt sich mit: “Künstliche Intelligenz (KI) auf dem Weg in die Versorgung?”. Doch bis KI wirklich in der Gesundheitsversorgung eingesetzt werden kann, scheint es noch zu dauern.

tranSektoris zu Gast bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung



Anfang September trafen sich die tranSektoris-Teilnehmer*innen für das 2. Modul des Impact-Programms 2021 in Berlin. Beim Gastgeber Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) diskutierte wir zwei Tage lang über Ausgangslage und Schritte für den Einsatz von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsversorgung.

Vision, Ausgangslage und Perspektiven
 


Die Zwischenbilanz des Wegs zu mehr digitaler Intelligenz im Gesundheitswesen zog Nino Mangiapane in seinem Beitrag. Er ist Digital-Koordinator bei der Kassenärztliche Bundesvereinigung und war Referent des ersten Tages.

Der Blick von “politischer” zu “realer Realität” zeige, was schlussendlich wirklich in der Versorgung ankommt. Trotz bestehenden Hemmnissen bewerten Praxen den potentiellen Nutzen digitaler Anwendungen zunehmend positiv.

Die Parallele eines David Bowie Zitats zu unserem Gesundheitswesen
 

Mitte: Nino Mangiapane, Digital-Koordinator Kassenärztliche Bundesvereinigung

“It’s a long way to go” - das seien David Bowies Worte zu Beginn eines ungewöhnlich langen Konzerts in Berlin gewesen. Nino Mangiapane erinnerte sich an dieses Konzert und zog die Parallele zu unserem Gesundheitssystem. Auf dem langen Weg zu digital intelligenter Gesundheitsversorgung haben wir nach wie vor keine versorgungsrelevanten Ziele.

Gemeinsam als Team Veränderungen bewirken
Ernüchternd sind zum Teil die erreichten Ergebnisse. Aber die Gruppe sah das auch als Ansporn: Es bedarf einer Neuausrichtung der Digitalisierungspolitik, mit der die Potenziale und Ziele der Versorgung erschlossen werden. Vor allem gilt es, endlich die Anwender also Patienten und medizinische Fachberufe dafür zu begeistern! Es ist eine Chance, den Datenschatz zu heben, um die Anwendungen “intelligent” zu machen. Jeder Akteur kann hierbei Wertbeiträge leisten und helfen, die Qualität der Rahmenbedingungen für die Entwicklung dieser Intelligenz zu verbessern.

Was trägt die Kassenärztliche Bundesvereinigung dazu bei?
 


Medizinische Informationsobjekte (MIOs). Die Tochtergesellschaft der KBV, Mio42 GmbH entwickelt MIOs. Bei dem zweiten Beitrag stellte Bernd Greve, Geschäftsführer der Mio42 GmbH Entstehung, Verwendung und Bedeutung der MIOs für das Gesundheitswesen vor.

MIOs, die universelle Sprache für medizinische Informationen
 

rechts: Bernd Greve, Geschäftsführer Mio42 GmbH

Die “42” in Mio42 ist eine Anspielung auf „Per Anhalter durch die Galaxis“ und steht symbolisch für „Antwort auf alles, das Leben, das Universum und den ganzen Rest“. MIOs sind die digitale Antwort auf die Probleme in der Kommunikation des Gesundheitswesens. Sie erleichtern die Kommunikation relevanter Patientendaten über Softwaregrenzen hinweg und über die elektronische Patientenakte (ePA). Die Inhalte der ePA werden durch MIOs standardisiert und ermöglichen daher Lesbarkeit, Speicherung und Verarbeitung der Daten.

Ohne Standardisierung keine KI
Ein breiter Datenschatz ist essentiell für “Training” und Einsatz von KI im Gesundheitswesen. Die Daten müssen daher zunächst standardisiert werden, damit diese interoperabel als Grundlage zur  Entwicklung von KI-Anwendungen eingesetzt werden können.

Zusammengefasst & Vorgestellt:
 


Nach tranSektoris-Tradition werden am 2. Modultag die Ergebnisse der Vorträge und Eindrücke gesammelt und diskutiert. Die tranSektoris Schlussveranstaltung bei der BMW Stiftung Herbert Quandt am Vorabend bot ebenfalls inspirierende Punkte für die gemeinsame Reflektion.

 

links: Tino Jacob, strategisches Projektmanagement Betriebsorganisation Sana Klinik Services
mitte: Prof. Dr. Vera Mahler, Abteilungsleiterin Allergologie Paul-Ehrlich-Institut
rechts: Luisa Schmitt, Junior Manager Government Affairs Siemens Healthcare GmbH

Ebenfalls bei jedem Modul üblich ist ein kurzer Einblick in die Aufgabenfelder der Teilnehmer*innen.
Den Beginn machte Prof. Dr. Vera Mahler. Sie ist Abteilungsleiterin der Allergologie im Paul-Ehrlich-Institut, es folgte Beate Thier, Ärztin im Versorgungsmamagement bei der AOK Nordost und Tino Jacob, strategisches Projektmanagement in den Sana Klinik Services.

Ein Case Study & interdisziplinäre Kompetenz
 

links: Anika Thurmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin HUMAINE Kompetenzzentrum Bochum
mitte: Christa Geis, Managerin Market Access GlaxoSmithKline GmbH & Co KG
rechts: Christoph Dippe, Vorstandsvorsitzender Stiftung Gesundheit

Anika Thurmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Kompetenzzetrum HUMAINE in Bochum, brachte als Case Study das Thema mit: “Implementierung eines KI-basierten Sprachassistenzssystems in der Parkinson Komplextherapie (PKT)“. Drei Arbeitsgruppen haben die Fallstudie aus unterschiedlichen Blickwinkeln des Gesundheitssystems beleuchtet. Das schöne Wetter in Berlin regte zum produktiven Arbeiten an der frischen Luft an.

Ausklang zweier inspirierender Modultage
 


Wir alle  haben es genossen - wenn auch unter 3G- und Corona Bedingungen - dass die ersten beiden Module im Impact Programm 2021 live stattfinden konnte. Intensive und inspirierende Gespräche gab es bis zum Ausklang auf einem Restaurantschiff auf der Spree.


[Bildergalerie] [Programm 2021]

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