Wir sind mit dem diesjährigen Impact Programm auf der Suche zur Frage: Wie weit ist Künstliche Intelligenz (KI) bereits in der Gesundheitsversorgung angekommen?

Cellzome, ein Tochterunternehmen von GSK, hat schon einen beeindruckenden Sprint bei der Implementierung von KI in deren Forschung zurückgelegt.


links: Axel Meineke, Geschäftsführer & Co-Founder - MVZ Radiologie Netzwerk NRW;
rechts: Dr. Renate Müller, Geschäftsführende Gesellschafterin - tranSektoris

Moderiert wurde das Modul von Dr. Renate Müller, tranSektoris-Gründerin, und Axel Meineke, Geschäftsführer und Co-Founder bei MVZ Radiologie Netzwerk NRW.

Verstehen, wie Krankheiten und Wirkstoffe funktionieren mit KI & ML

 
Dr. Gitte Neubauer, CoFounder & Head of Cellzome, a GSK company

Dr. Gitte Neubauer, Head of Cellzome, hat das Tochterunternehmen von GlaxoSmithKline (GSK) mitgegründet. Sie ist Preisträgerin vom EU-Innovationspreis für Frauen 2011 und gab den ersten Impuls im 3. tranSektoris Modul. Marktführend ist Cellzome in der Entwicklung der Proteomik-Technologie. Mit dieser wird die Interaktion kleiner Moleküle mit ihren Zielproteinen unter nahezu physiologischen Bedingungen überwacht. So gelingt ein besseres Verständnis bestimmter Wirkstoffe und deren Neben- und Wechselwirkungen in Organismen. Damit ist Cellzome ein wichtiger Teil der Technologie Plattform von GSK.  Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen finden Einsatz, um Studiendesigns zu optimieren UND die Wirkstoffe noch spezifischer zu gestalten.


Prof. Dr. Michael Boutros, Abteilungsleiter Signalwege & funktionelle Genomik - DKFZ

Prof. Dr. Michael Boutros ist Leiter der Abteilung Signalwege und Funktionelle Genomik vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), ebenfalls mit Sitz in Heidelberg. Er steuerte Beispiele aus der Forschung bei, bei denen Künstliche Intelligenz in der Wirkstoffentwicklung bereits Einsatz findet – in enger Zusammenarbeit mit Cellzome. Forschung und Entwicklung passiert heute schon in großen Anteilen am Computer und nicht - wie früher - nur im Labor.

Zielgenaue Wirkung für passgenaue Therapien durch KI und ML


Dr. sc. Patrick Schwab, Director Artificial Intelligence and Machine Learning - GSK

Dr. sc. Patrick Schwab war der dritte Referent des Moduls. Er ist Direktor der Abteilung für KI & ML (Künstlicher Intelligenz und Machine Learning) bei GSK. Wie wird es möglich, mehr innovative Medikamente schneller zu Patient*innen zu bringen? Und das zu bezahlbaren Bedingungen? In der Pharmaindustrie sah man in den letzten 60 Jahren das Phänomen, dass Medikamente immer längere Entwicklungs- und Zulassungsprozesse unterlagen und damit auch teurer wurden. Das hofft man nun mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning zu durchbrechen. Ein Schlüssel dafür ist eine KI-gestützte systematische Erforschung der Wirkweisen von Zellen und das Einwirken von fremden Substanzen auf den Organismus. Denn heute kommen nur 10% der langwierig entwickelten Wirkstoffe auf den Markt und Ziel ist dies auf 20% zu steigern.

Vorbereitet in die  Diskussion & viele Fragen


links: Dr. Patrick Lang, Unfallchirurg & Cofounder - Dermanostic GmbH

Im Vorfeld haben sich dafür mit Hilfe des von tranSektoris zusammengestellten Readers zwei Teilnehmende Gedanken gemacht, was sie unbedingt von den Vortragenden wissen möchten. Es waren dieses Mal: Prof. Dr. Vera Mahler, Leiterin der Allergologie-Abteilung am Paul-Ehrlich-Institut und Dr. Patrick Lang, Unfallchirurg und Mitgründer von Dermanostic GmbH.


unten links: Prof. Dr. Vera Mahler, Abteilungsleiterin Allergologie - Paul-Ehrlich-Institut  

Künstliche Intelligenz sowie andere innovative Technologien und deren Einsatz in der Gesundheitsversorgung wurden bei diesem Modul entmystifiziert. Plastisch ist hier der Vergleich: wie ein Hammer der verlängerte Arm des Menschen ist,  wird KI zum verlängerten Gehirn.

Die tranSektoris-Teilnahme regt für spätere Kooperationen an


oben: Anika Thurmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin - HUMAINE Kompetenzzentrum;
unten: Martin Golz, Referent Hauptgeschäftsführung E-Health - Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen

Die Ergebnisse der kontinuierlichen Evaluation zeigen: die Zusammenarbeit der tranSektoris Akteur*innen hält auch nach der Impact Programme an. Umso wichtiger, dass jeder Teilnehmende sich und seine Arbeitstätigkeit im Gesundheitswesen im Laufe des Programms vorstellt. Dieses Mal waren es Martin Goltz und Anika Thurmann. Er ist Referent für die Hauptgeschäftsführung im Bereich E-Health bei der Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen. Digitalisierung im Gesundheitswesen ist also genau sein Aufgabengebiet. Anika Thurmanns Arbeitsalltag als wissenschaftliche Mitarbeiterin im HUMAINE Kompetenzzentrum ist bestimmt von humanzentrierter Arbeit mit KI.

Sektorenübergreifend an einem Fallbeispiel arbeiten
Auch bei einer Webkonferenz funktioniert das gemeinsame Arbeiten an einer Case Study. In Breakout-Rooms haben drei Teams am Beispiel der Dermanostic GmbH erfahren, wie wichtig es ist, Denk- und Vorgehensweisen im Gesundheitssystem aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu verstehen. Dermanostic bietet eine “Online-Hautarzt”-App und mit einem Corporate Benefit Programm betreuen sie hautärztlich Mitarbeiter*innen von Unternehmen.





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