Die zweite Etappe des Impact Programms 2025 fand am 13. und 14. März in Nürnberg statt. Gastgeber war die AOK Bayern, die als größte gesetzliche Krankenkasse in Bayern eine zentrale Rolle in der Gestaltung der Gesundheitsversorgung einnimmt. Unter dem Leitmotiv „Die Mauern zwischen den Sektoren endlich einreißen!“ diskutierten die Teilnehmenden über Strukturwandel, sektorenübergreifende Versorgung und innovative Ansätze für eine patientenzentrierte Gesundheitslandschaft.

 

Ambulantisierung als Schlüssel zur Transformation

Den Auftakt machte Laura Gieselmann, Expertin für Versorgungsinnovation bei der IKK classic, mit einer Case Study zur Ambulantisierung von Hüft-TEP-Operationen. Die zentrale Frage: Welche Hürden gibt es bei der Umsetzung dieser Versorgung im ambulanten Setting, und wie lassen sich diese überwinden? Schnell wurde klar, dass die Verlagerung stationärer Leistungen in den ambulanten Bereich nicht nur medizinische, sondern auch finanzielle und organisatorische Herausforderungen mit sich bringt. Informationslücken wurden identifiziert, und es entstand ein intensiver Austausch über Lösungsansätze.

 

Werkstatt Doc Online – Intelligente Steuerung in der Versorgung

1. v. re.: Fabian Demmelhuber | Referatsleiter Versorgungsinnovationen - KVB
2. v. re.: Christina Ruckert | Geschäftsbereichsleiterin Ambulante Versorgung - AOK Bayern

 

Ein weiteres zentrales Thema des ersten Tages war das Projekt „Werkstatt Doc Online“, das von Christina Ruckert, Geschäftsbereichsleiterin Ambulante Versorgung bei der AOK Bayern und Fabian Demmelhuber, Referatsleiter Versorgungsinnovationen bei der Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, vorgestellt wurde. Das Projekt setzt auf intelligente Steuerung und digitale Tools, um die ambulante Versorgung effizienter zu gestalten und Patient:innen gezielt zu den passenden medizinischen Leistungen zu führen. Die enge Zusammenarbeit zwischen der AOK Bayern und der Kassenärztlichen Vereinigung zeigt, dass digitale Innovationen eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung der Versorgung spielen.

 

Regionaltreffen Nürnberg: Vernetzung und Diskussion

Das Modul bot reichlich Gelegenheit zum Netzwerken. So luden wir zum gemeinsamen Abendessen neben den Teilnehmenden des Moduls auch Alumni und Gäste von tranSektoris ein. So konnten sich alle tranSektorianer:innen im entspannten Flair kennenlernen und austauschen. 
Unter anderen waren neben den beiden Modulreferenten vom ersten Tag auch Judith Kärtner von der AOK Bayern dabei, sowie die Persönlichen Mitglieder und Alumni Luisa Müller (Siemens Healthineers), Diana Runge (Chefarzt Coaching Diana Runge) und Marco Wendel (Medical Valley EMN e.V.).

 

Perspektiven aus der Führungsetage: Strukturwandel aus Sicht der AOK Bayern

Dr. Irmgard Stippler | Vorstandsvorsitzende - AOK Bayern

 

Der zweite Programmtag begann mit einer Keynote von Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern. Sie beleuchtete, welche konkreten Maßnahmen die Krankenkasse ergreift, um den sektorenübergreifenden Wandel voranzutreiben. Dabei betonte sie die Bedeutung der Versichertenorientierung und einer zukunftsweisenden Gesundheitsstrategie, die bestehende Strukturen hinterfragt und neue Wege für eine effiziente Versorgung ebnet.

 

Reflexion und Diskurs: Erkenntnisse aus zwei Tagen interdisziplinären Austauschs

Nach zwei intensiven Tagen folgte die bewährte Einheit „Zusammengefasst & Vorgestellt“. Die Teilnehmenden reflektierten über die wichtigsten Erkenntnisse und Herausforderungen. Überraschende Einsichten wurden gesammelt, zentrale Diskussionspunkte herausgearbeitet und offene Fragen sowie Wünsche für die Zukunft formuliert. Ein besonderer Fokus liegt bei diesem Programmpunkt seit unserem Impact Programm 2024 zum Thema Healthcare & Sustainability auf der Verbindung zum Thema Nachhaltigkeit – sowohl sozial als auch ökologisch und ökonomisch.
Zum Abschluss gaben Evelyn Martius, Teamleiterin Strategie und Verträge bei der AOK Bayern und Volker Heuzeroth, selbstständiger Berater im Gesundheitswesen, Einblicke in Ihre Aufgabenbereiche im Gesundheitswesen. 

 

Ausblick: Die elektronische Patientenakte als Gamechanger
Bald steht schon das nächste Wiedersehen im Impact Programm 2025 an: in Berlin beleuchten wir beim Bundesministerium für Gesundheit die elektronische Patientenakte (ePA) auf Ihre Rolle als Changemaker & Enabler.
Mit zahlreichen neuen Impulsen und einer gestärkten Vernetzung verabschiedeten sich die Teilnehmenden aus Nürnberg – im Gepäck wertvolle Ansätze, um die Mauern zwischen den Sektoren weiter abzutragen.