Im Mai 2025 machte das Impact Programm 2025 Halt im Bundesministerium für Gesundheit in Berlin. Das dritte Modul stand ganz im Zeichen der elektronischen Patientenakte (ePA) als Treiber für eine qualitativ hochwertige, individuelle und effiziente Gesundheitsversorgung. Mit der Expertise aus dem Ministerium und der gematik entstand ein facettenreicher Einblick in den aktuellen Stand und die Perspektiven der ePA.

 

Ein lebendiges Netzwerk auch abseits des Programms

Bereits am Vormittag haben sich einige Modulteilnehmende getroffen, um gemeinsam durch den historischen Operationsbunker "Tour O" in Berlin geführt zu werden. Die Idee zu dieser gemeinsamen Aktivität war beim vorherigen Modul in Nürnberg entstanden und wurde von den Teilnehmenden in Eigeninitiative organisiert. Solche Begegnungen zeigen, wie lebendig das tranSektoris Netzwerk auch zwischen den offiziellen Modulen weiterwirkt: engagiert, neugierig und miteinander verbunden.

 

Die ePA als Changemaker & Enabler

Sebastian Zilch, Unterabteilungsleiter "Digitale Versorgung, gematik" im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), beleuchtete in seinem Beitrag die Rolle der ePA als zentrales Instrument für eine moderne Gesundheitsversorgung. Dabei zeigte er auf, wie die ePA als Grundlage für qualitativ hochwertige, individuelle und effiziente Versorgung dienen kann und welche Rahmenbedingungen hierfür notwendig sind.

 

Die ePA: Stand der Dinge

links: Lena Dimde | Product Ownerin ePA - gematik

 

Lena Dimde, Product Ownerin ePA  bei der gematik, ergänzte den Überblick mit Einblicken in die aktuellen Entwicklungen der ePA. Anhand von Ergebnissen aus den Testregionen schilderte sie den bisherigen Fortschritt, wichtige Erkenntnisse und die nächsten anstehenden Schritte in der Weiterentwicklung.

 

Entwicklungen und offene Fragen zur ePA

Im Verlauf der Veranstaltung wurden verschiedene Perspektiven auf den aktuellen Stand der ePA und ihre Weiterentwicklung diskutiert. Neben technischen Fortschritten wurde auch auf die bestehenden Herausforderungen eingegangen.

 

Systemische Anforderungen für eine erfolgreiche Digitalisierung

Es zeigte sich, dass technologische Lösungen allein nicht ausreichen: Eine enge Abstimmung der Stakeholder und die Förderung einer patientenzentrierten Datensteuerung gelten als wesentliche Faktoren für den Erfolg. Dabei rückt die Verbesserung der Gesundheitskompetenz ebenso in den Fokus wie eine verstärkte Aufklärung der Bevölkerung über Datenschutz und Nutzungsmöglichkeiten der ePA.

 

Nachhaltigkeit und Digitalisierung – Hand in Hand

Auch die nachhaltige Wirkung der ePA wurde thematisiert. Durch papierlose Dokumentation und bessere interdisziplinäre Kommunikation lassen sich ökologische und soziale Effekte erzielen. Gleichzeitig bestehen Herausforderungen wie die Vermeidung von Doppelstrukturen und die Einbindung aller Bevölkerungsgruppen in die digitale Versorgung.

 

Regionaltreffen Berlin: Vernetzung und Diskussion

Das Modul bot reichlich Gelegenheit zum Netzwerken. So luden wir zum gemeinsamen Abendessen neben den Teilnehmenden des Moduls auch Alumni und Gäste von tranSektoris ein. So konnten sich tranSektorianer:innen im entspannten Flair kennenlernen und austauschen. 
Neben den Modulteilnehmenden waren u.a. Mitgestaltende aus dem tranSektoris Netzwerk mit dabei: Natalie Gladkov (BVMed), Manuel Grahammer (Otto Group), Jörg König (AOK Nordost) und Undine Mros (AOK Nordost).

 

Vertiefte Einblicke durch die Aufgabenfelder der Teilnehmenden

rechts: Dr. Kristina Böhm | Leitung - Gesundheitsamt Potsdam
links: Natalia Anna Züfle | Mitglied im Vorstand - Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V.

 

Neben den Impulsen aus dem Ministerium erhielten die Teilnehmenden Einblicke in konkrete Arbeitsfelder. Dr. Kristina Böhm, Leiterin vom Gesundheitsamt Potsdam schilderte Aufgaben und Herausforderungen der kommunalen Gesundheitsbehörden. Natalia Anna Züfle vom Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. gab wichtige Perspektiven aus der Patientenvertretung und Selbsthilfe und den Entscheidungsprozessen des G-BA.

 

Case Study: Ambulante Spezialversorgung im Fokus

Den Abschluss bildete die Bearbeitung einer Case Study zur Ambulanten Spezialmedizinischen Versorgung (ASV) am Beispiel seltener skelettaler Fehlbildungen. Sandra Mösche von der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen - ACHSE e.V. bereitete die Case Study vor und wurde beim Modul durch Nicole Förderer von mia-hospital vertreten. Die Diskussion fokussierte sich auf Informationslücken und Lösungsansätze für eine bedarfsgerechte, sektorenübergreifende Versorgung.

 

Ausblick: Weiter geht’s mit der Webkonferenz beim Landkreis Görlitz & Gesundheitszentrum Weißwasser

Mit vielen Impulsen aus Berlin blicken die Teilnehmenden auf das nächste Modul: Im Juli wird das Impact Programm 2025 beim Landkreis Görlitz & Gesundheitszentrum Weißwasser die Dialogkultur für regionale Versorgung in Sachsen vertiefen. Wir freuen uns auf das baldige Wiedersehen!